28. März 2024
Ideensammlung „Hühnerhof“ ausgewertet
Vielfältige Ideen und eine deutliche Tendenz
Bildbeschreibung: Der Hühnerhof mit Blick auf die Werne City Mall.
Die Werner Innenstadt ist für viele eine echte Herzensangelegenheit. Umso besorgter beobachten die Menschen, wie sich die Innenstädte in den letzten Jahren immer stärker wandeln: „Immer mehr wird online gekauft, die Frequenz nimmt ab, Leerstände nehmen zu“, weiß Wirtschaftsförderer Matthias Stiller. Diese Entwicklung macht auch vor Werne nicht halt. Dennoch ist die Werner Innenstadt attraktiv – das bestätigte auch Dr. Wolfgang Haensch vom Büro Cima in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung am 12. März.
Vor allem der historische Stadtkern mit einem qualitativ hochwertigen Angebot an Gastronomie und Einzelhandel zeichne die Werner Innenstadt aus. Zusätzlich locken die abwechslungsreichen Veranstaltungen, vom Genussfrühling über das Straßenfestival bis hin zu Sim-Jü, jedes Jahr zahlreiche Menschen in die Werner Innenstadt.
Öffentlichkeitsbeteiligung zur Entwicklung des „Hühnerhofs“
Der Umgang mit der einzigen verbleibenden, größeren Fläche – dem „Hühnerhof“ – sollte daher gut durchdacht sein. Die Stadt hat diese Fläche zwischen Stadthaus und Werne City Mall vergangenes Jahr erworben und im November eine Bürgerbeteiligung gestartet. „Die Öffentlichkeit war aufgerufen, konkrete Ideen und Wünsche für die Entwicklung des Hühnerhofs einzubringen“, erklärt Bürgerdialogmanagerin Linn Julia Temmann die Rahmenbedingungen der Online-Ideensammlung.
Jetzt liegen die Ergebnisse vor: Insgesamt 421 Personen haben im Portal Beteiligung.NRW ihre Nutzungsideen eingebracht. Zusätzlich wurde noch eine Handvoll Vorschläge auf anderen Wegen eingereicht. Besonders erfreulich sei dabei laut Temmann, dass sich mit 35% in der Gruppe der unter 18-Jährigen junge Menschen überdurchschnittlich gut eingebracht hätten. Mit einer Mischung aus offenen und geschlossenen Fragen wurden die unterschiedlichen Perspektiven und Wünsche der Öffentlichkeit abgefragt. Um besser einschätzen zu können, welche Ideen realistisch sind, gab es im Online-Portal auch einen Leitfaden mit verschiedenen Zielen, an denen sich Teilnehmende orientieren konnten.
Vielfältige Ideen und deutliche Tendenz
Auch wenn die Ideen und Vorschläge so vielfältig sind wie die 421 Teilnehmenden, zeichnet sich in den Ergebnissen eine deutliche Tendenz ab. So wünschen sich die BürgerInnen vor allem einen attraktiven Aufenthaltsort in Kombination mit einer ganztägig geöffneten, modernen Gastronomie (ähnlich „Café Extrablatt“) und den Erhalt oder die Neuschaffung von Grün. Die wesentlichen Ergebnisse wurden am 12. März im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung präsentiert. Wer sich genauer einlesen möchte, findet hier die ausführliche Präsentation:
Aus den Ergebnissen der Ideensammlung erarbeitet die Verwaltung nun in Zusammenarbeit mit ExpertInnen von NRW.Urban und der Cima konkrete Nutzungsszenarien, die dann erneut in der Öffentlichkeit präsentiert werden. Außerdem erhalten die BürgerInnen ein gesammeltes Feedback zu ihren eingereichten Ideen.