15. August 2024
Tag des offenen Denkmals 2024
Entdecken Sie Zeitzeugen unserer Geschichte in Werne! Öffentliche Führungen zum „Tag des offenen Denkmals“ am 8. September
Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September wird deutschlandweit der „Tag des offenen Denkmals“ begangen. Öffentliche wie private Denkmale öffnen an diesem Tag ihre Türen für Interessierte und geben Einblicke in die Hintergründe ihrer Geschichte. In diesem Jahr steht der Aktionstag unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“.
Auch in Werne haben die Untere Denkmalbehörde, das Stadtmuseum und der Förderverein Stadtmuseum Werne gemeinsam ein spannendes Programm für den 8. September 2024 zusammengestellt. „Der Tag des offenen Denkmals gibt uns jedes Jahr die Gelegenheit, die vielseitigen Denkmäler, die das Stadtbild prägen, zu präsentieren“, findet Petra Göbel, Leiterin der Abteilung für Bauordnung und Denkmalschutz der Stadt Werne, „Und gleichzeitig können wir zeigen, dass wir hier nicht nur von ‚Überresten‘ sprechen, sondern dass uns diese Zeitzeugen noch immer etwas für unsere Gegenwart zu sagen haben. Sie können Geschichte zeigen und Geschichten erzählen.“
„Es ist eine Gelegenheit, Geschichte dort zu vermitteln, wo wir ihre Spuren sehen können“, ergänzt Museumsleiter Flemming N. Feß. „Dadurch wird unmittelbar deutlich, dass es eben nicht um etwas Abstraktes, Vergangenes geht, sondern um das, was uns und unsere Umgebung bis heute prägt.“
Aus diesem Grund haben sich die Organisatoren dazu entschieden, in diesem Jahr Spuren der jüdischen Vergangenheit Wernes zum Schwerpunkt zu machen:
Um 11 Uhr bietet eine Führung über den Jüdischen Friedhof an der Südmauer und die in der Innenstadt verteilten Stolpersteine und den ehemaligen Standort der Synagoge am Markt Einblicke in rund 300 Jahre jüdischen Lebens in Werne. Treffpunkt ist am Alten Rathaus.
Direkt im Anschluss, um 12 Uhr, bietet die langjährige ehemalige Museumsleiterin und Historikerin Heidelore Fertig-Möller eine Führung entlang der ehemaligen Stadtbefestigung, deren letztes noch verbliebenes Stück heute auf dem Gelände des Jüdischen Friedhofs steht zu den denkmalgeschützten Gebäuden an der Steinstraße und der Burgstraße, die beide ebenfalls spannende Spuren einer jüdischen Vergangenheit aufweisen. Treffpunkt ist der Jüdische Friedhof, sodass Interessierte „nahtlos“ von der ersten in die zweite Führung hinüberwechseln können.
Um 14 Uhr steht dann noch einmal der Jüdische Friedhof auf dem Programm, diesmal als Familienführung, die sich insbesondere – aber natürlich nicht nur – an Kinder und Jugendliche richtet.
Um 15 Uhr schließlich lädt Karl-Heinz Schwarze vom Verein Freunde des Historischen Stadtkerns Werne zu einem Rundgang vom Torwärterhäuschen bis zur St. Christophoruskirche ein. Er stellt dabei dem diesjährigen Motto folgend die Frage, inwieweit Denkmale tatsächlich als „Wahr-Zeichen“ Wahrheiten vermitteln und wo sich auch Unwahrheiten in ihnen verstecken.
Die Teilnahme an allen diesen öffentlichen Führungen am Sonntag, 8. September ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.