20. November 2024
Filmabend mit Glühweinumtrunk im Stadtmuseum
Heiterer Jahresabschluss mit ernsten Zwischentönen Stadtmuseum zeigt SEIN ODER NICHTSEIN (USA 1942; R: Ernst Lubitsch)
Stadtmuseum lädt zum Filmabend mit Glühweinumtrunk ein
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und das bietet eine gute Gelegenheit, einmal innezuhalten und Danke zu sagen. Auch das Stadtmuseum möchte sich bei allen Unterstützer:innen und Besucher:innen für das erfolgreiche Museumsjahr bedanken. Damit es nicht bei warmen Worten bleibt, sollen diesen auch ein warmes Getränk folgen. Darum lädt das Museum am Donnerstag, 28. November, um 19:00 Uhr, herzlich zu einem gemeinsamen Filmabend mit anschließendem Glühweinumtrunk ein. Gezeigt wird SEIN ODER NICHTSEIN (USA 1942, R: Ernst Lubitsch). Die Teilnahme ist kostenlos.
SEIN ODER NICHTSEIN
Mutige Satire
Mitten im Zweiten Weltkrieg produzierte Ernst Lubitsch eine bitterböse Satire, mit der er filmisch mit den Nationalsozialisten abrechnete. Lubitsch, jüdisch-deutscher Filmemacher aus Berlin, war bereits in den 1920er Jahren nach Hollywood emigriert und dort zu einem der wichtigsten Regisseure seiner Zeit geworden. Mit SEIN ODER NICHTSEIN wagt er den Versuch, dem unermesslichen Grauen der NS-Diktatur und des von ihr entfesselten Krieges mit Humor zu begegnen.
Der Film spielt im besetzten Warschau. Eine Theatertruppe, die gerade Shakespeares Hamlet aufführt – daher der Filmtitel – wird in eine Spionagegeschichte verwickelt. Um den Warschauer Widerstand zu retten, müssen sich die Theaterleute als Nazis ausgeben und schauspielerisch alles geben. Ein gefährliches Verwirrspiel beginnt.
Mit seiner mutigen Satire verwendet Lubitsch Humor als Waffe gegen die Schrecken seiner Gegenwart. Heute gilt der Film als Klassiker des Hollywoodkinos und ist zurecht in die Filmgeschichte eingegangen. Als Stück Erinnerungskultur kann er zugleich aufzeigen, dass Vergangenheits-, und Gegenwarts-Bewältigung bei aller Ernsthaftigkeit nicht immer ernst sein muss.
Filmwissenschaftliche Einführung und Einladung zum Umtrunk
Wie im vergangenen Jahr bei DIE FEUERZANGENBOWLE wird der Vorführung wieder eine filmwissenschaftliche Einführung vorangestellt. Museumsleiter und Filmwissenschaftler Flemming N. Feß beleuchtet den Entstehungszusammenhang und gibt kleine Hinweise, worauf es sich bei der Filmsichtung zu achten lohnt.
Im Anschluss an den Film soll es wieder die Möglichkeit geben, bei einer Tasse Glühwein oder Kinderpunsch oder einem Kaltgetränk ganz zwanglos über das Gesehene ins Gespräch zu kommen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Da die Platzanzahl in der Westfälischen Stube begrenzt ist, wird um eine vorherige Anmeldung per E-Mail an museum@werne.de oder telefonisch unter 02389/780773 gebeten.