In Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen und Vereinen plant und organisiert das Kulturbüro Werne jährlich u. a. den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) in unserer Stadt. Durch verschiedene Aktionen tragen alle Beteiligten zu einer lebendigen Erinnerungskultur bei.
Den "Tag des Gedenkens" im Jahr 2023 gestaltete die WEREmember-AG des Anne-Frank-Gymnasiums Werne, die die Patenschaft für die Grabstätten des sogenannten "Russischen Friedhofs" in Werne übernommen hat. Unter dem Titel "Erinnerung wachhalten – 111 Lichter gegen das Vergessen" beleuchteten Schülerinnen den so bedeutsamen Ort und seine Geschichte am 27. Januar 2023 auf dem Kirchplatz St. Christophorus, wo eine Installation zu sehen war, die das Schicksal der auf dem Friedhof bestatteten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter eindrücklich thematisierte.
111 Lichter – eine Kerze für jeden Verstorbenen – wurden dabei im Laufe des Vormittags entzündet. Schülerinnen des Anne-Frank-Gymnasiums berichteten dazu allen Interessierten von ihrer Arbeit. Mit der Aktion signalisierten sie auch ihr Interesse an der eigenen Stadtgeschichte. "Unser Anliegen ist, die in Vergessenheit geratene Gedenkstätte den Bürgerinnen und Bürgern Wernes ins Gedächtnis zu rufen und an das Schicksal der Opfer zu erinnern. Deshalb holen wir den Friedhof am 27. Januar in das Herz in der Stadt", erklärten sie ihr Engagement.
Fortgesetzt wurde die Veranstaltung um 17 Uhr an der "Gedenkstätte Zwangsarbeit Werne" am Südring mit einer kurzen Ansprache von Bürgermeister Lothar Christ, Impressionen der Schülerinnen sowie der Kranzniederlegung zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus.
47 Stolpersteine verlegte der Künstler Gunter Demnig in Werne. Die kleinen Gedenktafeln aus Messing, platziert am jeweils letzten Wohnort der Menschen, wurden am 27. Januar von Rosen und Lichtern umrahmt. Ein von der Stadt Werne herausgegebenes Faltblatt zu den Stolpersteinen enthält sämtliche Straßen, Namen und Daten.
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