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Sim-Jü

Immer Ende Oktober treffen sich unzählige Besucher auf dem Simon-Juda-Markt, von allen liebevoll Sim-Jü genannt. Das größte Volksfest an der Lippe richtet sich stets am Tag "Simon und Juda" (28. Oktober) aus und wird offiziell seit Verleihung des Marktrechtes im Jahr 1362 in der Stadtmitte von Werne gefeiert.

Sim-Jü

Im Laufe seiner über 650-jährigen Geschichte wurde Wernes Simon-Juda-Markt immer auch in der Stadtmitte gefeiert. Zieht man Vergleiche mit anderen Städten und ihren Märkten, so nimmt Sim-Jü, wie die Veranstaltung bereits seit dem 19. Jahrhundert liebevoll genannt wird, zumindest in diesem Punkt eine Sonderstellung ein. Bestrebungen, die traditionsreichen Märkte in periphere Bereiche auszulagern, wie dies in den meisten Städten geschehen ist, wurden von den Stadtvätern Wernes glücklicherweise niemals ernsthaft erwogen.

Wann die ersten Schausteller den Simon-Juda-Markt bereicherten, ist leider nicht mehr genau zu bestimmen. Doch wie bei den anderen Freimärkten dürften die „fahrenden Leute“, Vertreter des früheren Unterhaltungs- und Belustigungsgewerbes wie Puppenspieler, Bänkelsänger, Gaukler und Akrobaten, die Menschenansammlungen des Marktes zur Darbietung ihrer Künste und Späße genutzt haben. Da wurden Tiere aus aller Herren Länder, Abnormitäten und andere sogenannte „Weltwunder“ präsentiert und selbstverständlich haben im Laufe der Zeiten Scharen von wandernden Ärzten und Quacksalbern ihre Heilkünste hier vorgeführt. Ob auch der berühmt-berüchtigte Doktor Eisenbart, der „die Leute auf seine Art kuriert“, wie es in einem lustigen Studentenlied heißt, hier auftauchte, ist nicht belegt, jedoch nicht unwahrscheinlich, da Werne durchaus auf seiner Route lag.

Sim-Jü 1940

Die ersten Schaukeln und Karussells tauchten Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem Simon-Juda-Markt auf. Danach erschienen die Menagerien, Hippodrome, Panoramen, Museen und schließlich, zur Jahrhundertwende, die „hochmodernen“ Kinematographen-Theater mit ihren „laufenden“ Bildern. Dank des Einsatzes von Dampfmaschinen schritt bald die Entwicklung des Vergnügungsteils der Jahrmärkte immer schneller voran. Von der „Berg- und Talbahn“ über die ersten „Autobahnen“ (Auto-Karussells) bis hin zum „Elektroselbstfahrer“ und zu den „Blitz-, Schnell-, Weltraum- und Raketenbahnen“ vergingen nur noch wenige Jahre. 

Als der dem Werner Simon-Juda-Markt angegliederte bedeutende Viehmarkt alter Prägung im Laufe der Jahre immer mehr an Bedeutung verlor, wurde der Kirmesbetrieb planmäßig vergrößert und attraktiver gestaltet. Ab den 1930er Jahren wurde verstärkt auch eine auf den bäuerlichen Bedarf abgestimmte Warenpalette mit angeboten. Bereits 1948 erhielt Sim-Jü neuen Auftrieb durch die Angliederung eines Landmaschinenparks, der sich zunächst gut entwickelte. Sein Nachfolger ist die bis heute parallel zur Kirmes durchgeführte Gewerbeschau, während sich der Viehmarkt zu einem für die gesamte Region bedeutenden Krammarkt entwickelt hat, der stets am letzten Kirmestag, dem Sim-Jü-Dienstag stattfindet. Dieser Krammarkt erinnert an den Ursprung von Sim-Jü als typischer Freimarkt. Heute wird die Sim-Jü-Kirmes jährlich von bis rund 200 Schaustellerbetrieben aller Art und über 300 „fliegenden“ Händlern beschickt – die Besucherzahlen werden auf bis zu 400.000 pro Jahr geschätzt.


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