Geschichte erzählen - Filmvorführung im Stadtmuseum
Geschichte erzählen - Filmvorführung im Stadtmuseum
"Unterm Hakenkreuz. Westfalen 1933-1945 im Amateurfilm". Dokumentarfilm des LWL-Medienzentrums zu Gast im Stadtmuseum Werne
Termin
Ort
Karl-Pollender-Stadtmuseum
Stadtmuseum Werne Kirchhof 13 59368 Werne Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen nimmt das Stadtmuseum sowie die VHS Werne entgegen. Aber auch spontane Besucherinnen und Besucher sind willkommen.
Veranstalter
Stadtmuseum Werne
Veranstaltungsdetails
Unterm Hakenkreuz. Westfalen 1933-1945 im Amateurfilm
Dokumentarfilm des LWL-Medienzentrums
Wie entstehen Stadtkultur und unser städtisches Selbstbild, unsere „Identität“ als Ort? Von wem wird unsere Stadtgeschichte erzählt? Mit diesen Fragen soll sich jeden Monat eine neue Veranstaltung beschäftigen. Statt wie sonst einem Vortrag, wird am Donnerstag, 10. Oktober, 18:30 Uhr, die Dokumentation "Unterm Hakenkreuz. Westfalen 1933-1945 im Amateurfilm" gezeigt. In Anschluss findet eine Diskussion mit Sebastian Kuhlmann statt, der den Film im LWL-Medienzentrum wissenschaftlich begleitet und umgesetzt hat.
Unmittelbare und bewegende Einblicke in die Alltagsgeschichte der NS-Zeit in Westfalen-Lippe eröffnet eine neue Filmdokumentation, die das LWL-Medienzentrum für Westfalen unter dem Titel „Unterm Hakenkreuz. Westfalen 1933-1945 im Amateurfilm“ produziert hat.
Zwei Jahre lang haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LWL-Medienzentrums intensiv in ihrem Filmarchiv recherchiert. Mehr als 200 private Filmdokumente, die Filmamateure aus ganz Westfalen-Lippe während der NS-Zeit gedreht hatten, wurden gesichtet. Entstanden ist eine Filmdokumentation, die unmittelbare und bewegende Einblicke in die Alltagsgeschichte der NS-Zeit in Westfalen-Lippe eröffnet.
Rund 60 Filme sind in die rund 70-minütige Filmdokumentation „Unterm Hakenkreuz“ eingeflossen. „Bei der Recherche zeigten sich natürlich auch Leerstellen“, so Sebastian Kuhlmann, der als Wissenschaftlicher Volontär die Dokumentation inhaltlich umgesetzt hat. „Denn die private Filmkamera durfte nicht überall dabei sein und so wurden insbesondere die unzähligen Verbrechen des Regimes von Amateurfilmern fast nie festgehalten.“
Doch zu vielen anderen Fragestellungen können Amateurfilme Auskunft geben: Wie drang die NS-Diktatur so schnell buchstäblich bis ins letzte westfälische Dorf vor und warum konnten die Nationalsozialisten so ungefährdet zwölf Jahre regieren? Wie veränderten sich der Alltag und die Feiertage in der westfälischen Provinz? Wie wuchsen Kinder und Jugendliche in der Hitler-Diktatur auf? Und welche Auswirkungen hatte der Zweite Weltkrieg auf das Leben der Menschen im Sieger- und im Sauerland, im Ruhrgebiet, in Ostwestfalen und im Münsterland?
Wie bei allen Veranstaltungen der Reihe „Geschichte erzählen“ soll es dabei nicht nur um den Film selbst gehen, sondern auch um einen anschließenden Austausch. Deshalb wird Sebastian Kuhlmann vom LWL-Medienzentrum die Filmvorführung begleiten. Nach dem Film soll es wie immer im Anschluss noch Gelegenheit geben, sich über das Erfahrene im lockeren Gespräch auszutauschen.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der VHS Werne und dem Förderverein Stadtmuseum.