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13. November 2023

Repaircafé gewinnt 1. Platz beim Westenergie Klimaschutzpreis

Innovative Lösungen, neue Technologien oder clevere Strategien spielen in vielen Städten und Kommunen eine immer größere Rolle, um ein Bewusstsein für den Klimaschutz zu schaffen. Vom engagierten Bürger, der in einem Podcast sein Publikum über das Energiesparen informiert, bis hin zum Sportverein, der sich um die artgerechte Heimat für Schleiereulen in seiner Nachbarschaft kümmert, gibt es vielfältige Ideen und Maßnahmen, um die Belange des Klimaschutzes zu schärfen. Mit dem Westenergie Klimaschutzpreis prämiert der Energiedienstleister und Infrastrukturanbieter das Engagement der BürgerInnen in seinen Partnerkommunen.

In diesem Jahr ging der erste Platz und ein Preisgeld in Höhe von 1.250 Euro an die Evangelischen Kirchengemeinde Werne. Mit ihrer Idee eines Repaircafé möchte die Gemeinde der Ressourcenausbeutung entgegenwirken. Unter dem Motto: Hilfe zur Selbsthilfe sollen Menschen dazu motiviert und angeleitet werden, defekte Geräte zu reparieren und nicht wegzuwerfen. 

Die Bürgerinitiative Industriegebiet Nordlippestraße e. V. engagierte sich mit unterschiedlichen Aktionen für ein besseres Klima in Werne und belegte mit ihrem Engagement Platz 2 verbunden mit einem Preisgeld von 750 Euro. Über 500 Euro und Platz 3 freute sich Werner Thiemann, der Menschen in Werne dabei unterstützt hat, sogenannte Balkonkraftwerke anzuschaffen und anzuschließen.

„Die Projekte zeigen, welch starkes Engagement es für den Klima- und Umweltschutz in Werne gibt. Ich bin beeindruckt von den Projektideen, denn es benötigt Durchhaltevermögen, Gemeinsinn und Leidenschaft für die Sache“, sagte Bürgermeister Lothar Christ.

Welches Projekt gewinnt, entscheidet im Vorfeld aus allen eingegangenen Bewerbungen eine Jury aus Mitgliedern der Kommune und Westenergie. Denn den regionalen Umwelt- und Klimaschutz stärken, geht nur gemeinsam.

Hier die Statements der PreisträgerInnen:

Sabine Strauß: "Die Ursprüngliche Idee zu einem Repaircafé habe ich in Dortmund kennengelernt und war sofort begeistert. In Werne fehlte so etwas und schon nach dem ersten Aufruf im September fanden sich 18 Personen, die das Repaircafé mit Sach- und Fachverstand unterstützen wollten. Am 18. November starten wir nun mit dem ersten Termin und freuen uns auf die Herausforderungen. Der Café-Gedanke soll aber auch nicht zu kurz kommen. Wir haben Jugendliche gewonnen, die das Catering übernehmen und hoffen so auf eine generationenübergreifende Wirkung.

Wir wollen keine Konkurrenz für gewerbliche Werkstätten sein, sondern den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Im Gegensatz zur heute herrschenden Wegwerfkultur wollen wir die Lebenszeit von Produkten verlängern und so Ressourcen und Klima schützen."

Gabi Peisker: "Wir, die Bürgerinitiative Industriegebiet Nordlippestraße haben uns aus einem Gefühl der fehlenden Information und Beteiligung gebildet und uns erfolgreich für den landwirtschaftlichen Flächenerhalt an einer wichtigen Kaltluftschneise eingesetzt. Deshalb haben wir die Beschlüsse zur Einleitung der Bauleitplanung für ein ca. 31 ha großes Industriegebiet im Bereich Nordlippestr. verhindert. Die BIN hat mittlerweile alternative Lösungen angeboten wie z.B. ein Nachverdichtungskonzept.

Gemeinsam für ein gutes Klima in Werne - dies ist unsere Devise auch 2023. Für uns steht das gute Miteinander der Werner BürgerInnen und eine gute Energie im Mittelpunkt. Wir suchen aktiv den Dialog zwischen BürgerInnen, Kirche und der Stadtverwaltung und tragen unsere Gedanken an die Landwirtschaft. Mit unseren Aktionen und Beteiligungen bei der Blühstreifenaktion, Werne Putzt sich raus und dem Bauern- und Handwerkermarkt wollen wir der Entfremdung von der Natur entgegenwirken und arbeiten für die Bewahrung der Schöpfung.

Unser handeln steht auf drei festen Säulen: der Basisdemokratie, dem Klimaschutz und der Ressourceneffizienz. Wir empfinden hier eine Lücke, die wir durch Handeln füllen wollen und suchen Antworten auf die drängenden Fragen der Zukunft."

Werner Thiemann: "Meine Begeisterung für die erneuerbare Energie hat mehrere Entwicklungsstufen durchlaufen. Bereits 2004 haben wir eine der ersten privaten Dachsolaranlagen installiert und sind so früh zum Teil der Energiewende geworden. Mit dem Aufkommen der Steckersolaranlagen hat mich das enorme Potenzial fasziniert, das hiermit verbunden ist. Eine solche Anlage kann mit überschaubarem Installations- und Bürokratieaufwand ein Viertel (rechnerisch) des Jahresverbrauchs eines Haushalts abdecken. Mit unserer Begeisterung für diesen wichtigen Mosaikstein der zukünftigen Energieversorgung, möchten wir andere mitnehmen. Wir unterstützen BürgerInnen bei der Installation und Anmeldung Ihrer Anlagen und tragen die neue Technik so in die Breite.

Mit den Balkonsolaranlagen sehen wir uns allerdings nicht am Ende, sondern dem Anfang eines Weges. Bidirektionale Ladetechnik und Schwarmnetze sind die zukünftigen Elemente, die wir mit verbreiten wollen."